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40 Jahre Aktueller Zeitungs- und Pressedienst
40 Jahre Aktueller Zeitungs- und Pressedienst
Interview mit dem Gründer Bernd Schiementz
Frage: Bernd, vor 40 Jahren hast du mit dem Aktuellen Zeitungs- und Pressedienst ein Unternehmen gegründet, welches bis heute erfolgreich am Markt ist und sich gegen viele Konkurrenten durchgesetzt hat. Inwieweit hast du mit diesem Erfolg gerechnet?
Antwort: Ganz sicher kann man nie sein, wenn man ein neues Unternehmen im Markt etabliert, vor allen Dingen dann, wenn man sehr wenig Eigenkapital hat. Aber intensiver persönlicher Einsatz macht sich meistens bezahlt. Damit habe ich gerechnet.
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Frage: Zuvor warst du lange Zeit Geschäftsführer bei der Standortpresse GmbH in Bonn, Serviceunternehmen für die lokalen Tageszeitungen und Interessenvertretung für die Medienvielfalt in der Bundesrepublik Deutschland. In dieser Funktion hast du mit vielen politischen Größen zusammengearbeitet. Eine erfolgreiche und hochinteressante Zeit! Warum hast du diese Karriere für die Selbstständigkeit aufgegeben? Immerhin war das ja auch mit einem gewissen Risiko verbunden.
Antwort: Ich hatte bei der Standortpresse die Grundlagen für mein Wissen geschaffen. Hinzu kam, dass sich im Medienmarkt die kostenlos verteilten Wochenzeitungen durchsetzten, wenn sie inhaltlich und gestalterisch gut aufgemacht waren. Dafür konnte ich mit meinem neuen Dienst einen Beitrag liefern.
Frage: Worin lag für dich der Reiz an dieser Art von Unternehmen?
Antwort: 1983 verstärkte sich die Pressekonzentration vor allen Dingen bei den kleineren und mittleren lokalen Tageszeitungen. Mit meinem Themendienst konnte ich dazu beitragen, den Verlagen die Basis für mehr Anzeigen zu liefern und damit die Pressekonzentration zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen.
Frage: Was waren damals deine Wünsche bzgl. der Zukunft des Unternehmens?
Antwort: Ich wollte ein erfolgreiches Unternehmen schaffen, das mir und meiner Familie ein gutes Auskommen garantierte. Weiterhin wollte ich für meine Kinder etwas schaffen, das sie nach meiner Pensionierung weiterführen konnten, was mir auch gelungen ist.
Frage: Wie siehst du die Entwicklung für die kommenden Jahre? Hast du Bedenken in Bezug auf die Entwicklung im Print-Bereich?
Antwort: Die junge Generation ist mehr im elektronischen Bereich unterwegs und ist zurzeit mit kurzen Informationen zufrieden. Aber wenn sie älter werden, werden sie mehr Hintergrundinformationen suchen, die wiederum nur die Printmedien bieten können. Deshalb bin ich sicher, dass diese eine Zukunft haben.
Frage: Du blickst zurück auf ein langes Berufsleben und wirst dennoch nicht müde, weiterzuarbeiten und mit Freude „am Werk“ zu sein. Was motiviert dich? Gibt es eine Formel für ein erfülltes Berufsleben?
Antwort: Das Berufsleben muss Freude machen und man muss sich beruflich weiterentwickeln. Wenn man im Alter die vielen angesammelten Lebenserfahrungen noch weitergeben kann, bleibt man jung im Geist.
Frage: Springen wir noch mal zurück ins Jahr 1983. Dein Grundgedanke war, den Redaktionen redaktionelle Beiträge zu Verbraucherthemen druckfertig zur Verfügung zu stellen. Wärst du jetzt nochmals am Anfang, was würdest du anders machen?
Antwort: Ich würde das Gleiche tun, weil mich das immer noch befriedigt und sich meine Vorgehensweise bewährt hat.
Frage: Als Familienunternehmen hat AkZ viele Mitarbeiter:innen bis zur Rente begleitet, deine Kinder haben heute selbst auch alle Kinder und du darfst dich über zahlreiche Enkel freuen. Was würdest du ihnen in Bezug auf ihr Berufsleben und/oder ihre Berufswahl raten?
Antwort: Alle Kinder sind unterschiedlich. Sie müssen selber herausfinden, welche Interessen sie haben und wofür sie brennen. Eltern können keinen Rat geben. Sie können nur Hilfestellungen leisten, wenn die Kinder Fragen stellen.
Frage: Dein Sohn Frank leitet das Unternehmen seit nunmehr fast 20 Jahren. Wie schwer fiel es dir, das Zepter abzugeben?
Antwort: Das fiel mir leicht, weil ich einschätzen konnte, dass mein Sohn die Voraussetzungen mitbrachte, dieses Unternehmen gut in die Zukunft zu führen.
Letzte Frage: Was wünschst du dir ganz persönlich und was wünschst du dem Unternehmen für die Zukunft?
Antwort: Mein Wunsch ist, noch lange die Kraft zu haben, bei der Entwicklung des Unternehmens weiterhin mithelfen zu können. Aber auch ohne mich wird AkZ eine gute Zukunft haben, weil dafür alle Weichen richtig gestellt sind.